Wen betrifft es? Energieintensive Unternehmen (26.1.2024)

Netzentgelte gehören zu den größten Posten im Strompreis und belasten damit auch die energieintensive Industrie stark.

Nun hat mit Amprion einer der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber die Preise für das Jahr 2024 veröffentlicht: Sie steigen um ca. 106 % auf einen Durchschnittspreis von nunmehr 6,43 ct/kWh. Im Jahr 2023 hatten sie noch bei 3,12 ct/kWh gelegen.

Damit stellen auch die Netzentgelte eine zunehmende Bedrohung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie dar. Allerdings hat Amprion diese Netzentgelte im Gegensatz zu 2023 ohne Berücksichtigung eines Zuschusses zur anteiligen Deckung der Übertragungsnetzkosten ermittelt.

Gründe für die Erhöhung sind das anhaltend hohe Preisniveau auf den Brennstoff- und Strommärkten, die sich auf die Kosten für Engpassmanagement, Netzverluste und die Vorhaltung von Regelleistung sowie auf die Beschaffung von Verlustenergie auswirken. Daneben liegt es aber auch am zur Umsetzung der Energiewende notwendigen Netzausbau und den damit verbundenen steigenden Kapital- und Betriebskosten.

Netzentgeltreduktionen werden damit für die energieintensive Industrie noch wichtiger (siehe hierzu Praxishandbuch, Teil 2, Kap. 3).